REALLABOR WESTSPITZE

Projektentwicklung WESTSPITZE – Quartiersentwicklung “von unten” im Reallabor

Im Zuge der Transformation unseres Wirtschaftens im Sinne einer von breiten Teilen der Verantwortungsträger in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft als notwendig erachteten nachhaltigen Entwicklung (s. z.B. Agenda 2030) begegnen wir immer häufiger dem Terminus “Reallabor” – so auch in der Quartiers- und Stadtentwicklung. 

Ein Reallabor, als Wortkonstruktion aus Realität und Labor, bezeichnet eine auf mehrere Jahre angelegte interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft von Akteuren aus Wissenschaft / Forschung sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren / Praktikern, die für reale Projekte gemeinsam nachhaltige Zielbilder entwickeln und mittels Forschung, Experiment und ggfs. auch Ausnahmeregelungen Lösungsansätze erarbeiten, um an einem konkreten Fall eine in vielen Aspekten nicht nachhaltig organisierte und reglementierte reale Situation beispielhaft für andere Situationen in eine nachhaltige, zukunftstaugliche Struktur zu überführen.  

Ein solches Reallabor ist durch verschiedene inhaltliche Schlüsselkomponenten charakterisiert und bedarf der finanziellen Förderung, um ein effektives Format ausbilden zu können, in dem System-, Ziel- und Transformationswissen erarbeitet und für die Gesellschaft bereitgestellt wird. 

Der Impuls zur Initierung eines Reallabors kann entweder durch Akteure aus Wissenschaft und Forschung erfolgen oder aber von seiten der zivilgesellschaftlichen Akteure / Praktiker. Als Ausgangspunkt dienen meist realweltliche Probleme.

Der mehrjährige Arbeitsprozess kann in drei Phasen unterteilt werden, die als Co-Design, Co-Produktion und Co-Evaluation bezeichnet werden.

Wir befinden uns so gesehen seit 2013 in einem REALLABOR für Stadtentwicklung und verstehen die Projektentwicklung der WESTSPITZE als solches, bei dem die Ergebnisse auch anderen Protagonisten zu Gute kommen sollen. Hierzu haben wir bereits zwei „Bausteine“ unseres Schaffens explizit ausformuliert und beispielsweise mit der „Intervention zur Stellplatzsatzung“ eine nachweisliche Erleichterung für alle Kulturorte in Köln geschaffen.